Immobilien in New York City – Ein Vergleich!

In Deutschland sprechen wir von Betongold, Eigenheim als Altersvorsorge, Mietpreisbremse, Indexmietverträge. Das Thema rund um das „unbewegliche Mobiliar“ wird immer größer, die Stimmen bezüglich steigender Mieten immer lauter. Doch wie sehen die Wohnverhältnisse eigentlich in New York aus? Kaufen? Oder mieten? In welchem Verhältnis stehen Einkommen und Mietausgaben? Und gibt es in der Stadt, die niemals schläft, Wohnmodelle die wir gar nicht kennen? Diese und andere Fragen rund um die Immobilie in New York City klären wir jetzt.
Fangen wir damit an, dass New York 8,6 Mio. Einwohner hat und die Stadt in 5 Stadtbezirke unterteilt ist – Manhattan, Bronx, Brooklyn, Queens und Staten Island.
Die Bezirke unterscheiden sich in Wohlstand, Migration, Kultur und Kriminalitätsrate. Am deutlichsten jedoch sind die Unterschiede in Wohnstil und Quadratmeterpreis.

Während es in der Bronx Wohnhäuser und Sozialwohnungen gibt, überwiegen in Manhattan Loft-Wohnungen als typischste Immobilienart. Diese Art von Wohnungen ist weitläufig und verkörpern das offene, unkonventionelle und moderne Leben. Loft-Wohnungen zeigen ein Hauch von Wohlstand. Je nach Lage und Ausstattung stehen diese für ein luxuriöses Leben.
Noch mehr Luxus bietet eine Penthouse. In Manhattan kostet eine solche Wohnung auf 300 qm mit Blick auf den Central Park bis zu 100 Mio. $. Los geht es bei 3,6 Mio. $, denn 12.000 $ pro Quadratmeter sind hier normal. Crowdfunding kann hier eine Art der Finanzierung sein.

Die gängigste „Wohnung“ in New York City ist das Studio. Auch eine Duplex-Wohnung, also eine Maisonette-Wohnung ist in dieser Kategorie einzustufen. Diese zwei Wohnungstypen verbindet man mit viel Raum, was in New York sehr knapp ist. Eine solche Wohnung kann sich nur leisten, wer auf Geld nicht mehr achten muss. Eine Studiowohnung dagegen besteht aus einem einzigen Raum mit integrierter Küche. Nur das Bad und die Toilette sind abgetrennt. Einen Flur gibt es nicht. Sobald man die Wohnung betritt, befindet man sich im Studio. 30 – 40 qm kosten hier zwischen 1200 und 2500 $. Das nächste Level ist das Apartment. Bei dieser Immobilie denken wir Deutschen an einen hohen Standart. In New York ist das nicht so. Hier sind wir nämlich schon bei dem häufigsten Wohnmodell in New York – die Wohngemeinschaft. Ein Apartment mit mehr als 40 qm ist für einen Alleinverdiener unbezahlbar. So teilen sich Menschen schon eine 2 Zimmer Wohnung, denn diese kostet meist 3000 $ aufwärts. Wohngemeinschaften findet man in der Stadt in jeder Schicht. Da man in New York auf Lage und Aussicht setzt, jedoch diese kaum erschwinglich sind, leben auch Banker und Manager in einer Wohngemeinschaft. Was man im Stadtgebiet von New York auch findet, sind Doppelhaushälften. Doch nicht etwa wie in Deutschland, sondern aneinandergereiht in riesigen, langen Wohnkomplexen. Tür an Tür wohnt man hier mit hunderten von Nachbarn.

An dieser Stelle verlassen wir das Prestige-Viertel Manhattan und den Stadtbezirk von New York. Schauen wir uns den Immobilienmarkt der anderen Stadtteile an.
Brooklyn – oder der „Charmanten Hinterhof“, wie es auch genannt wird. Hier findet sich die Kunst- und Studentenszene wieder. Leben in Fabrikgebäude ist hier Standard. Doch Vorsicht, denn auch hier gehen die Preise durch die Decke, obwohl Studenten keinen hohen Standard haben. Hier kostet eine 1-Zimmer Wohnung ab 1500 $ pro Monat.
Die Bronx ist der nördlichste Bezirk. Die Kriminalität ist hier am hoch, die Armut auch. Ein Einfamilienhaus mit ca. 70qm bekommt man hier schon ab 250.000 $. Doch es geht auch teuer, denn auch in der Bronx findet man Luxushäuser in Millionenhöhe.
Queens – oder „Königin der Gegensätze“ ist der sportliche Stadtteil von New York. Hier finden das ganze Jahr Sportevents statt. Stadthäuser und Villen in Millionenhöhe einerseits, Kunst und Kultur für jedermann andererseits.
Brooklyn ist von Backstein- und Sandsteinhäusern geprägt. Meistens werden in diesem Stadtteil möblierte Wohnungen vermietet, 2 Zimmer kosten hier ab 2200 $ im Monat.
Staten Island, der letzte Stadtbezirk ist dafür bekannt, dass dort viele Europäer leben. Ob man es deshalb „der vergessene Bezirk“ nennt!? Die Migranten leben hier meist in Eigentum als Einfamilienhäuser. Diese kosten je nach Ausstattung ab 400.000 $.

Fazit

Die Lage ist für die Menschen in New York City das wichtigste. Denn das, und nur das ist das entschiedenste Kriterium auf der Suche nach einer Wohnung in New York. Die Lage macht den Preis, das ist das ungeschriebene Gesetz in der Weltmetropole. So zahlt man in Manhattan im Schnitt 1290 $ für 26qm. Zusammenfassend: In Manhattan lieber mieten als kaufen – in Brooklyn lieber kaufen als mieten. Wobei das Steuersystem für Kaufimmobilien in New York recht kompliziert ist.
Fragt man sich nur noch: was verdienen eigentlich die New Yorker im Schnitt? Knapp 1100,- $ pro Monat! – Jedoch nur mit einem Job. Das beantwortet auch die letzte Frage: Wie lebt man mit einem so niedrigen Gehalt, wenn die Lebenshaltungskosten so hoch sind? Die New Yorker haben 3 bis 5 Jobs gleichzeitig! Dazu haben wir ja erfahren, dass die Arbeiterschicht sich den Wohnraum mit fremden Menschen teilt. Ob es das Wert ist? Für die Menschen in der aufregendsten Stadt der Welt schon.

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